Der SPD-OV Süd bei der Infoveranstaltung der Bürgerinitiativen gegen den B16-Ausbau - Teil 1

Notizen zur Sitzung und Materialien der Bürgerinitiativen
eigenes Foto

Am 22. März 2023 fand in den Räumlichkeiten des SV Zuchering eine Infoveranstaltung der regionalen Bürgerinitiativen gegen die beabsichtigen Ausbaumaßnahmen entlang der B16 statt (https://www.b16-keine-autobahn.de/timeline/einladung-zur-grossen-informationsveranstaltung-in-zuchering/). Der SPD-Ortsverein Ingolstadt Süd war dabei mit zahlreichen Mitgliedern vertreten um sich über die Ausbaumaßnahmen und deren Auswirkungen zu informieren und den Austausch mit engagierten Bürgerinnen und betroffenen Anwohnern zu suchen.

Teil 1 - Vorarbeiten:

Im Vorfeld der Veranstaltung hat sich der Ortsverein Ingolstadt Süd intern beraten und an einer Position zu diesem Thema gearbeitet. Nachdem sich die Mitglieder des OVs durch verschiedene Dokumente und Informationsmaterialien in die Thematik eingearbeitet hatten, wurde eine gemeinsame Position in der Sitzung im März abgestimmt. Dabei wurde klar, dass nahezu alle Mitglieder*innen insbesondere den geplanten vierspurigen Ausbau zwischen der Kreuzung mit der B13 bei Oberstimm bis zur Zeller Kreuzung Richtung Neuburg an der Donau kritisch sehen. In diesem Abschnitt wird durch uns mehrheitlich ein dreispuriger Ausbau als ausreichend für den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit erachtet. Öfter fielen dabei die Stichworte die regionalen Beispiele B300 oder die B16 zwischen A9 und Regensburg. Dabei wären aufwendige und teuere Lösungen für Anschlussstellen beispielsweise in Zuchering nicht mehr notwendig. Der zugrundeliegende Bundesverkehrswegeplan 2030 bescheinigt diesem Abschnitt auch nur ein eingeschränktes Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Jedoch herrschte auch Übereinstimmung über die Notwendigkeit eines Ausbaus der Anschlussstelle Manching an der A9 und der Verbindung hin zur B13 bei Oberstimm über die B16. Maßnahmen in diesem Bereich werden auch von uns als wichtig für die Verbesserung der Verkehrssicherheit insbesondere bei den Autobahnausfahrten und zur allgemeinen Optimierung des Verkehrsflusses begrüßt. Diese Sinnhaftigkeit wird auch durch das im Bundesverkehrswegeplan für diesen Abschnitt ermittelte positive Kosten-Nutzen-Verhältnis bestätigt.

Nachdem wir unsere Position im Ortsverein soweit abgestimmt hatten erfolgten Anfragen an unseren Bundestagsabgeordneten Andreas Mehltreter und die Genoss*innen der Manchinger SPD und des Ingolstädter Ortsvereins Südost. Dabei konnten weitere wichtige Punkte zur Erarbeitung einer gemeinsamen Linie abgestimmt werden.

Parallel zur Beschäftigung mit dem B16-Ausbau hat sich dabei unser Stadtrat Quirin Witty Gedanken zur Stärkung des Schienenverkehrs gemacht. Er fordert dabei den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Donauwörth und Regensburg sowie die Schaffung zusätzlicher Halte beispielsweise in Zuchering und Manching. Dieser Ausbau hilft sowohl dem Güterverkehr als auch dem ÖPNV auf dieser attraktiven Strecke.

Mit großem Interesse und teils auch mit Verwunderung haben wir im Vorfeld der Veranstaltung am 22. März in Zuchering die Berichterstattung über eine Veranstaltung der Ausbaubefürworter und die Aussagen der Beteiligten zur Kenntnis genommen (siehe https://www.tvingolstadt.de/mediathek/video/b16-ausbau-nimmt-fahrt-auf/). Wir als Ortsverein Ingolstadt Süd sehen hier keinen Nutzen für die Menschem im Ingolstädter Süden und auch die Notwendigkeit für die regionale Wirtschaft ist nicht erkennbar. Eine als Donauautobahn realisierte B16 ist unter Nachhaltigkeitsaspekten und in Zeiten des Klimawandels ein Dinosaurier der Verkehrsplanung.